- Nachhaltigkeit: Was genau ist damit gemeint?
- 7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Unialltag
- Tipp 1: Kaffeetasse statt Einwegbecher
- Tipp 2: Digitale Möglichkeiten nutzen und Papier sparen
- Tipp 3: Klimafreundliche Fortbewegung nutzen
- Tipp 4: Second-Hand-Artikel bevorzugen
- Tipp 5: Mit online Suchmaschine Bäume pflanzen
- Tipp 6: Verzichte auf Wasser in Plastikflaschen
- Tipp 7: Smarter und günstiger einkaufen
Campus umweltfreundlicher gestaltenDas Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst: Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über ihren ökologischen Fußabdruck. Doch besonders im Alltag ist es oftmals gar nicht so einfach, nachhaltig zu handeln und zu leben: der persönliche Lifestyle, das Konsumverhalten, der Materialismus und schlechte Gewohnheiten sind Teil des Großen und Ganzen. Insbesondere als Studierender mit knappem Budget ist es doch ziemlich schwierig nachhaltig zu leben, oder?
In diesem Artikel erhältst du 7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit als Studierender. Und keine Sorge, nachhaltig und bewusst Leben muss nicht zwingend teuer sein.
Nachhaltigkeit: Was genau ist damit gemeint?
Mit dem Begriff Nachhaltigkeit verbinden viele Menschen den ökologischen Aspekt und die Ressourcenknappheit sowie Klima- und Umweltschutz. Das ist im Grunde auch richtig, aber hinter dem Begriff steckt noch viel mehr und die Definition geht in viele Richtungen.
Nachhaltigkeit kann bedeutet, dass nicht mehr verbraucht und angebaut werden darf, als die Erde wieder geben und nachwachsen kann. Aber Nachhaltigkeit bedeutet auch Haltbarkeit, Langlebigkeit, Dauerhaftigkeit, Stabilität. Es ist ein komplexer Begriff, der manchmal vielsagend aber auch nichtssagend erscheint.
Grundsätzlich lässt dich Nachhaltigkeit in drei Bereiche unterteilen:
- Ökologie (Umwelt)
- Ökonomie (Wirtschaft)
- Soziales (Mensch)
In diesem Artikel geht es um Tipps für nachhaltige Alternativen, die sich positiv auf deinen Lebensumstand und die Umwelt auswirken können. Der ökologische aber auch soziale Aspekt der Nachhaltigkeit steht hier im Vordergrund.
7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Unialltag
Du kannst nachhaltiger Leben, indem du bestimmte Produkte und Gewohnheiten ablegst. Oftmals besteht der Irrglaube, dass ein nachhaltiges Leben mit Verzicht und hohen Kosten verbunden ist, doch das ist nicht der Fall. Vielmehr ist es ein Umdenken, du musst alte Gewohnheiten ablegen und einige Produkte durch praktische Alternativen ersetzen.
Tipp 1: Kaffeetasse statt Einwegbecher
Sicherlich, es gibt viele unnötige Einmalprodukte, doch insbesondere der beliebte To-Go-Becher für Kaffee & Co ist ein unnötiges Gadget. Pro Jahr entsorgt statistisch gesehen jeder Deutsche 70 Einwegbecher für Kaffee, Tee, Bier und Limo. Dabei wird so ein Wegwerfbecher im Durchschnitt nur 10 Minuten genutzt und landet dann im besten Fall in der Mülltonne – oder auch nicht, sondern irgendwo in der Natur. Das geht doch auch anders, oder?
Statt einem Einwegbecher kannst du deinen Kaffee in der Uni aus der guten alten Kaffeetasse trinken oder dir einen Mehrwegbecher kaufen. Mittlerweile gibt es einige nachhaltige Alternativen zu Einwegbechern, vom Thermobecher bis hin zum Bambusbecher. Möchtest du aber kein Geld für einen zusätzlichen Becher ausgeben, tut es auch die klassische Kaffeetasse.
Tipp 2: Digitale Möglichkeiten nutzen und Papier sparen
Als Student hast du es täglich mit Dokumenten, Dateien und Büchern zu tun. Im Laufe des Studiums fallen tausende Seiten Papier an. Die alle auszudrucken und in Printform zu nutzen, wäre nicht nur für die Umwelt schlecht, sondern auch für deinen Geldbeutel. Immerhin landet der Papierhaufen nach Prüfungen und Abgaben oft auf dem Müll.
Statt Geld für Print und Druckkosten auszugeben, nutze doch die digitalen Möglichkeiten. Lese und bearbeite die Ausdrucke am Tablet, Computer, Laptop oder Smartphone.
Musst du dann doch mal zum Drucker greifen, schenke deinem Papierhaufen im Anschluss ein weiteres Leben, statt ihn einfach wegzuwerfen. Du kannst die Papierbögen zum Basteln oder Verpacken von Geschenken nutzen oder als Notizzettel umfunktionieren. Kennst du Kinder in deinem näheren Umfeld, freuen die sich sicherlich auch über neues Malpapier.
Tipp 3: Klimafreundliche Fortbewegung nutzen
Abhängig von der Erreichbarkeit deiner Uni, kannst du auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Universität erreichen. Natürlich sind Bus und Bahn als Verkehrsmittel immer noch umweltfreundlicher, als wenn du alleine mit einem Auto zu Uni fährst. Mittlerweile sind viele Städte auch auf E-Busse umgestiegen.
Fahrgemeinschaften, E-Roller oder Carsharing sind weitere klimafreundliche Optionen der Fortbewegung. Am günstigsten ist und bleibt es aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Tipp 4: Second-Hand-Artikel bevorzugen
Mit gebrauchten Dingen setzt du dich nicht nur gegen Materialismus und die Konsumgesellschaft ein, du sparst oft sogar Geld. Mittlerweile bekommst du nicht nur gebrauchte Kleidung, sondern auch gebrauchte Elektrogeräte oder Bücher in einem sehr guten Zustand. Das ist doch besonders für Studierende, die das Geld nicht gerade auf der hohen Kante liegen haben, eine super Möglichkeit, um Nachhaltigkeit und Sparen zu vereinen.
Besonders in Großstädten gibt es viele Second-Hand Stores und Trödelmärkte, aber auch online wird das Angebot an Second-Hand-Shops immer vielfältiger. Bekannte online Gebrauchtwaren-Stores sind zum Beispiel momoxfashion, rebuy, und medimops.
Tipp 5: Mit online Suchmaschine Bäume pflanzen
Während des Studiums stehen Recherchen häufig an der Tagesordnung, neben der Bibliothek zählt auch das Internet zu einer wichtigen Quelle. Doch wusstest du, dass du mit deiner Suche im Internet die Umwelt unterstützen kannst?
Die Suchmaschine Ecosia ist eine ökologische Alternative zu anderen etablierten Suchmaschinen. 80 Prozent der Einnahmen gehen an Naturschutzorganisationen, die zum Beispiel Bäume pflanzen. Die Einnahmen kommen durch werbefinanzierte Suchanzeigen zusammen. Die Server von Ecosia laufen mit Ökostrom. Die Nutzung dieser ökologischen Suchmaschine ist für dich kostenlos.
Möchtest du wissen, welche Projekte Ecosia unterstützt und wie die Finanzaufstellung aussiehst, kannst du einen Blick auf die Webseite von ecosia werfen.
Tipp 6: Verzichte auf Wasser in Plastikflaschen
Immer wieder stehen Mikroplastik und dessen negative Auswirkungen auf die Umwelt und den menschlichen Organismus in der Kritik. Aus diesem Grund ist eine Flasche aus Glas oder Metall, die bessere Alternative.
Übrigens ist die Trinkwasserqualität in Deutschland so gut, dass du quasi überall deine Wasserflasche auffüllen kannst und dabei nicht nur Plastik sondern auch Geld sparst. Möchtest du dir keine extra Flasche für dein Getränk anschaffen, kannst du auch Glasflaschen einfach mehrmals nutzen.
Es gibt sogar eine App, mit der du unterwegs checken kannst, wo du kostenlos deine Trinkflasche auffüllen kannst. Die Closca Water App zeigt dir alle bekannten Trinkwasserbrunnen und Geschäfte, die kostenloses Leitungswasser anbieten. Füllst du deine Trinkflasche an einer dieser „Stationen“ auf, kannst du das in der App vermerken. Außerdem kannst du neue Brunnen und Anlaufstellen in die App eintragen, falls diese noch nicht vorhanden sind. Dadurch können Nutzer das Netzwerk der kostenlosen Trinkwasserauffüll-Stationen vergrößern und sogar Guthaben sammeln.
Tipp 7: Smarter und günstiger einkaufen
Der Wocheneinkauf steht bevor, aber dein Monatsbudget ist fast aufgebraucht. Außerdem hast du schon wieder einige Lebensmittel im Kühlschrank übersehen und es landet am Ende viel zu viel in der Tonne? Das muss nicht sein.
Du möchtest dich gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen und auch selbst weniger wegschmeißen? Dann kaufe wirklich nur das Nötigste ein und probiere doch mal die App Zu gut für die Tonne. In der App findest du Gerichte, die du auch mit wenig Lebensmitteln und Essensresten zaubern kannst.
Eine weitere tolle App ist Too Good to Go, dort findest du Angebote von lokalen Cafés, Supermärkten, Bäckereien und Restaurants, die am Ende des Tages übrig geblieben Lebensmittel oder sogar Gerichte verkaufen, vergünstigt abgeben oder verschenken. Damit steuerst du aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung und kannst dabei sogar noch Geld sparen.
Campus umweltfreundlicher gestalten
Begegnen dir im Unialltag immer wieder Gegenstände oder Prozesse, die aus deiner Sicht nicht nachhaltig sind und optimiert werden könnten?
Dann engagiere dich doch an deiner Universität und mach deinen Campus grüner. Trage deine Ideen der Studierendenvertretung vor und mache so das Studieren an deiner Uni nachhaltiger. Etliche Papiere wandern im Druck-und Kopierraum in die Mülleimer, stattdessen könnten Falschkopien doch weiterverwendet werden, etwa als kostenlose Notizzettel, die von jedem Studierenden genutzt werden können.
In der Cafeteria oder Mensa wird dir noch zu viel in Plastikverpackung angeboten? Dann spricht auch das an und arbeite an nachhaltigeren Alternativen.
Wie du siehst, gibt es viele Angebote, mit denen du mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag als Student einbringen kannst. Diese Angebote sind oftmals nicht nur ökologischer, sondern auch günstiger oder kostenlos. Du musst deinen Alltag nicht von heute auf morgen komplett auf den Kopf stellen, aber bereits kleine Veränderungen und Anpassungen, können viel bewirken und deinen ökologischen Fußabdruck verbessern.