- Was ist Netzwerken oder Networking?
- Tipps für Praktikanten: So funktioniert Netzwerken
- Fazit
Überall heißt es, Vitamin B sei der Schlüssel zum Erfolg. Netzwerken lautet die Zauberformel, die für eine erfolgreiche Karriere unverzichtbar scheint. Was genau bedeutet Networking, oder auch Netzwerken? Und wie baut man sich ein berufliches Netzwerk auf, wenn man noch gar nicht im Berufsleben ist? Damit zu warten, bis man irgendwann einen festen Job hat, wäre ein Fehler. Denn der Sprung in die Berufswelt ist einfacher, wenn man dort bereits erste Kontakte geknüpft hat. Hier erfährst du, wie du dir bereits als Praktikant ein berufliches Netzwerk aufbauen kannst.
Was ist Netzwerken oder Networking?
Nein, mit Networking ist nicht gemeint, möglichst viele Freunde auf Facebook zu haben. Denn anders als in sozialen Netzwerken geht es in beruflichen Netzwerken eher um Qualität, nicht um Quantität. Im Grunde genommen geht es schlicht und einfach darum, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Kontakte, die der eigenen beruflichen Laufbahn einmal sehr nützlich sein könnten. Der Aufbau eines Netzwerkes funktioniert zunächst über ein Unternehmen. Hier sollten Berufseinsteiger und Praktikanten nicht nur in der eigenen Abteilung bleiben, sondern gezielt auch mal andere Abteilungen besuchen und sich kurz vorstellen. Lerne viele Menschen in den unterschiedlichsten Positionen kennen. Vielleicht hat der ein oder andere nicht unbedingt immer einen freien Job parat, den er oder sie dir anbieten könnte, aber zumindest einen guten Ratschlag für deine Karriere.
Eine weitere Möglichkeit des Netzwerkens läuft über das Internet. Dort gibt es Seiten in denen es um berufliche Netzwerke geht. Melde dich an und schau dir an, was es in deinem Fachbereich so gibt. Wer ist das Who-is-who auf dem Gebiet, in dem du anfangen möchtest zu arbeiten? Stehen irgendwelche Veranstaltungen oder Messen an? Besuche diese. Denn hier kannst du jede Menge Hände schütteln, Visitenkarten einstecken und wertvolle Brancheninformationen einholen. Sprich mit den verschiedenen Besuchern und Firmenvertretern über deinen baldigen Berufseinstieg, vielleicht hat jemand einen Tipp für dich, wie oder wo du dich bewerben könntest.
Achte beim Aufbau eines Netzwerkes immer darauf, dass der geknüpfte Kontakt sich auch für beide Seiten lohnt. Wenn du dem Abteilungsleiter deines Wunsch-Unternehmens Informationen entlocken möchtest, worauf dieser beim Durchsehen von Bewerbungsunterlagen besonders achtet, dann sollte dieser auch etwas im Gegenzug von dir bekommen. Zum Beispiel perfekte Bewerbungsunterlagen. Wenn nur eine Seite von dem Kontakt profitiert, wird dieser nicht lange halten. Versuche daher beim Netzwerken auch etwas anzubieten, wie einen kostenlosen Probearbeitstag, an dem du die Firma von dir überzeugen kannst.
Tipps für Praktikanten: So funktioniert Netzwerken
Bevor du dich aktiv auf die Suche nach neuen beruflichen Kontakten machst, solltest du dir über die folgenden Dinge im Klaren sein:
- Wie stelle ich mir meine berufliche Karriere vor?
- Welche Themengebiete interessieren mich besonders?
- In welchem Bereich möchte ich einmal arbeiten?
- Welche Firmen interessieren mich besonders?
- Wer könnte mir dabei helfen, meine beruflichen Ziele zu verfolgen?
Suche das Gespräch mit möglichst vielen Mitarbeitern, nicht nur mit den direkten Kollegen. Stelle dich bei jeder Gelegenheit vor und sorge dafür, dass du kein Unbekannter im Unternehmen bleibst. Kontakte zu knüpfen ist eine Sache. Um von ihnen in Zukunft einmal profitieren zu können, musst du diese auch pflegen. Wenn dein Praktikum also vorbei ist, dann melde dich hin und wieder in deinem alten Praktikumsbetrieb. Möglicherweise wird ja eine Stelle frei, die dir dann angeboten wird? Oder du kannst für ein paar Tage für einen kranken Mitarbeiter einspringen? Durch deine Bereitschaft zeigst du, dass du motiviert bist und ein zuverlässiger Mitarbeiter werden kannst.
Um im Berufsleben auch längerfristig Fuß zu fassen ist ein Praktikum ein erster guter Weg. Doch was passiert zwischen dem Ende des Praktikums und dem Ende der Studien- oder Schulzeit? Im Idealfall kannst du einen Aushilfsjob oder eine Tätigkeit als Werkstudent aufnehmen. So bleibst du in der Praxis und hast gute Chancen, nach dem Studium oder der Schule als Mitarbeiter fest angestellt zu werden. Gleichzeitig sammelst du weiter Kontakte sowohl im Unternehmen, als auch im Kundenkreis des Unternehmens. Wer weiß, wenn dein Praktikumsbetrieb keinen Bedarf an neuen Mitarbeitern hat, hat es vielleicht ein Kunde, den du in dieser Zeit immer so gut betreut hast?
Fazit
Ein berufliches Netzwerk zu haben ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Berufseinsteigern, die dies nicht haben. Es gibt bereits Mitarbeiter, die dich kennen und schätzen. Außerdem kennst du als ehemaliger Praktikant bereits die wichtigsten Abläufe und Arbeitsbereiche, wodurch eine längere Einarbeitungsphase entfällt. Ein Netzwerk zu haben bedeutet leider immer noch keine Garantie auf einen Job, doch kann es in vielerlei Hinsicht ein Wegweiser und Türoffner sein. Gerade Berufseinsteiger können davon profitieren, weil ihnen viele lehrreiche und nützliche Informationen mit auf ihren weiteren Weg gegeben werden.